Die karierten Mädchen : Roman

Hennig von Lange, Alexa, 2022
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8321-8168-0
Verfasser Hennig von Lange, Alexa Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Deutsche AutorInnen
Verlag DuMont
Ort Köln
Jahr 2022
Umfang 366 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alexa Hennig von Lange
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Doris Göldner;
Roman, basierend auf den Lebenserinnerungen einer 90-jährigen Frau, die in den 1930er-Jahren ein deutsches Kinderheim leitete. (DR)
Mit über 90 Jahren und völlig erblindet, beginnt Klara ihre Lebenserinnerungen auf Kassetten aufzunehmen. Sie denkt zurück an das Jahr 1929, als sie mitten in der Wirtschaftskrise eine Stelle als Lehrerin in einem Kinderheim bekommt. Eher nebenbei erzählt sie von den Begegnungen mit ihrem späterem Mann Gustav, viel mehr Raum nimmt die Beziehung zu ihrer Ziehtochter Tolla ein.
Tolla wurde als Baby von ihrer Mutter (vorübergehend) im Heim abgegeben. Nachdem die Mutter verstirbt, bleibt sie aber als Klaras Mündel dort. Obwohl sich Klara nicht als politischer Mensch versteht, und sich (zu) lange einfach mit den Machthabern arrangieren will, kann sie ihre Augen vor den Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Heim, das Land und schließlich auf alle Bereiche des Alltags nicht mehr verschließen. Schmerzlich muss sie zur Kenntnis nehmen, dass Tolla, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, an Klaras Seite in Gefahr ist und sie übergibt das Mädchen einem jüdischen Kinderheim, das für ihren Weitertransport nach England sorgen soll.
»Die karierten Mädchen« ist der erste Band einer Trilogie und beruht auf den gesprochenen Lebenserinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter. Der Roman zeichnet den schleichenden Einfluss und später das Erstarken des Nationalsozialismus erschreckend gut nach, so lösen Pogrome und Bücherverbrennung keinen Schock bei Klara aus. In diesem Band herrscht noch Klaras Überzeugung vor, das Bestmögliche getan zu haben, aber eine Auseinandersetzung mit dieser Haltung wird auf den allerletzten Seiten angedeutet.
Abgesehen vom zeitgeschichtlich essentiellen Inhalt des Romans, hätte ein genaueres Lektorat dem Buch gutgetan. So ist Klara einmal 91 Jahre alt, ein paar Seiten später ist sie schon 93. Mehrere Male sind die Räume »von Sonne geflutet«; und auf den Seiten 170, 171, 172 findet sich der Satz: »Er dachte, dass sie verheiratet und Mutter sei«.
Empfohlen für junge Erwachsene und darüber!

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